OSTASIEN Verlag
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Pressestimmen

   
  Werkstattbericht der Übersetzerin
in ORIENTIERUNGEN 32 (2020), S. 211-227
   
  Rezension von Veronika VEIT
in ORIENTIERUNGEN 32 (2020), S. 354-356

Hirtenlieder und Mondschein 牧歌和月光

   

Frühe Gedichte von Hadaa Sendoo 森.哈达

Aus dem Chinesischen übersetzt und mit einer Einführung von Dorothee Schaab-Hanke,
mit Fotografien von Peter S. Harris

 
   
   

Reihe Phönixfeder 48
OSTASIEN Verlag
Paperback (21,0 x 21,0 cm)
Erscheint am 15.06.2020. € 29,80
ISBN-13: 978-3-946114-57-4 (978-3946114574, 9783946114574) ISBN-10: 3-946114-57-1 (39461145717)
Vertrieb: CHINA Buchservice / Bestellen

 

Der hier vorliegende Band – der zweite einer geplanten Trilogie – versammelt die frühesten Gedichte des mongolischen Dichters Hadaa Sendoo. Er schrieb sie während der 1980er Jahre, als er sich im Ordos-Hochland aufhielt, wo er viel Zeit zum Lesen und Schreiben hatte. Doch in vielen seiner Gedichte spiegelt sich sogar noch eine frühere Zeit, nämlich die der Mitt-Siebziger Jahre, als er sich, kurz vor Ende der chinesischen „Kulturrevolution“ (1966–1976), aus freien Stücken entschieden hatte, Huhehot, die Hauptstadt der chinesischen „Autonomen Region Innere Mongolei“ mit ihrer Hektik und ihren Zwängen zu verlassen und sich ins Grasland von Xilingol zu begeben. Dort lebte er  drei Jahre lang zusammen mit Nomaden, ein zwar raues Leben, aber eines, das ihm sogleich ans Herz wuchs, in einer Landschaft, die ihm zur eigentlichen Heimat wurde.

So sind die Gedichte dieser Sammlung erfüllt von Hadaas Liebe zum mongolischen Grasland und zur Steppe, zum harten, aber freien Leben der Nomaden. Sie erzählen von mongolischen Bräuchen, Mythen und den Heroen der mongolischen Geschichte. Oft liegt in diesen Gedichten ein melancholischer Zug. Es ist die Trauer darüber, dass die Landschaft, die er darin beschwört, vom Verschwinden bedroht oder bereits verschwunden ist. Aber da ist auch viel Lebensfreude, und die immer wieder in den Gedichten aufscheinende Gewissheit, dass ein Dichter wie er nicht nur in der Mongolei, sondern in der ganzen Welt zuhause ist.


Hadaa Sendoo, geboren 1961, wuchs in Huhehot, der Hauptstadt der Inneren Mongolei, auf. 1991 zog er in die Äußere Mongolei und lebt seither in deren Hauptstadt Ulaan Baatar. Er lehrte mehrere Jahre an der dortigen Mongolian National University, bevor er 1999 zusammen mit Freunden die Kulturzeitschrift The World’s Mongolians initiierte, deren Herausgeber er wurde. 2006 begründete Hadaa den Almanac of International Poetry, ein Jahrbuch, das er ebenfalls als Herausgeber betreut. Im Sommer 1999 organisierte er zusammen mit dem mongolischen Dichter S. Tserendorj das erste asiatische Poesie-Festival in Ulan Bator. Hadaa Sendoo erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter den „Best Book of Poetry Award of the International Writers’ Association“ und wurde von zahlreichen Organen zu einem der wichtigsten Dichter der Weltpoesie gekürt. Beim Ostasien Verlag erschien von Hadaa Sendoo 2017 bereits die Sammlung Wenn ich sterbe, werde ich träumen mit Übersetzungen von Andreas Weiland und Bildern von Angelo Evelyn und Ganpurev Javzanpagma.

Dorothee Schaab-Hanke ist Sinologin, Mitherausgeberin mehrerer asienbezogener wissenschaftlicher Zeitschriften und Verlegerin. Übersetzt hat sie bislang vor allem klassische chinesische Texte. Dorothee Schaab-Hankes erste Übersetzung eines modernen chinesischen Romans, Der Duft der Kindheit, von Feng Li erschien 2009 beim OSTASIEN Verlag.

Der neuseeländische Fotograf Peter S. Harris verbrachte die Sommer der Jahre 1981, 1982 und 1983 im Rahmen eines Grasland-Entwicklungsprojekts nordöstlich der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei. Die in diesem Band versammelten Fotografien von Peter entstammen einer größeren Serie von Fotos, die er während dieser Zeit machte und in denen er die Menschen, ihre Kultur, ihre Arbeit und die Landschaft der Mongolei porträtierte.


Grundlage sämtlicher Bilder von Peter S. Harris in diesem Band sind Farbdias. Bei den in Schwarz-Weiß gehaltenen Bildern handelt es sich um Rescans, die Peter S. Harris als Zyklus von insgesamt 50 Bildern zusammengestellt und unter dem Titel „Focal-Scape Photography: China 1980s – People of Inner Mongolia“ auf seiner Web­site zusammengestellt hat. Siehe https://www.pastoralsystems.co.nz/photography. Die Farbbilder hat Peter S. Harris extra für diese Publikation neu eingescannt und bearbeitet.