| Reihe Phönixfeder 50 OSTASIEN Verlag
 Paperback (21,5 x 12,5 cm), xiv + 180 Seiten
 2020. € 19,80
 ISBN-13: 978-3-946114-59-8 (978-3946114598, 9783946114598) ISBN-10: 3-946114-59-8, 3946114598)
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		 | Nur wer sich kritisch mit  der Geschichte auseinandersetzt, vermag es,   andere Handlungsoptionen zu erkennen und aufzuzeigen, und kann so dazu  beitragen, dass Wut und Enttäuschung, Misstrauen und Zweifel, in der  Vergangenheit gesät, nicht immer weiter ihre verhängnisvollen Früchte treiben. 
 In  den dreizehn Kurzgeschichten des vorliegendes Bandes führt uns Iksaka Banu auf  eine sich über rund drei Jahrhunderte erstreckende Zeitreise durch Hindia. Der  indonesische Name Hindia – oder auch Hindia-Belanda – steht für  Niederländisch-Indien und bezeichnet den indonesischen Archipel unter der  Herrschaft der Niederländer seit Anfang des 17. Jahrhunderts bis zur Unabhängigkeit der Republik  Indonesien 1945.
 
 Damit steht der Name auch für die zahlreichen  Schauplätze erbitterter Kämpfe zwischen der einheimischen Bevölkerung und den  Kolonialherren, blutiger interethnischer Konflikte, skrupellosen Bestrebens  nach Macht und Reichtum, schwelenden politischen und gesellschaftlichen  Konflikten geprägt von Verrat, rassistischer Diskriminierung und Bigotterie.
 
 Dass  sich der Autor intensiv mit der kolonialen Geschichte seines Heimatlandes  auseinandersetzt, spiegelt sich in jeder seiner Erzählungen. Neben einer  sorgfältigen Recherche historischer Ereignisse auf der Grundlage historischer  Sachbücher und Archivmaterial inspirieren Iksaka Banu literarische Werke  indonesischer und internationaler Autoren, aber auch aktuelle Presseberichte  und Reportagen.
 
 
 Iksaka  Banu, geboren 1964 in Yogyakarta, interessierte sich bereits im Kindesalter für  Geschichte und schrieb erste Erzählungen. Er studierte Graphik-Design in  Bandung, Bali, und arbeitete viele Jahre freiberuflich in der Werbung. Nach längerer  Schreibpause begann er erst um das Jahr 2000 erneut damit, Kurzgeschichten zu  schreiben. Einige davon wurden in Zeitschriften wie Femina, Horison oder Tempo veröffentlicht. Die beiden Erzählungen „Rose in der  Tigergracht“ und „Alles für Hindia!“ erhielten 2008 und 2009 den Pena Kencana-Literaturpreis. 2014 erhielt der Kurzgeschichtenband Semua  untuk Hindia – wie der vorliegende Band im Original heißt – den Khatulistiwa-Literaturpreis in der Kategorie Prosa.
 
 
 Sabine Müller lebt in Köln und arbeitet als freie  Übersetzerin für Indonesisch und Englisch. Außerdem ist sie als Redakteurin für  verschiedene Online- und Printmedien und als Indonesischdozentin tätig. Sie  studierte Ethnologie, Malaiologie und Soziologie an der Universität zu Köln  sowie Indonesisch an der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta, Indonesien. Zu  den von ihr übersetzten AutorInnen gehören unter anderem Leila S. Chudori, Eka  Kurniawan, Goenawan Mohamad, Iswadi Pratama, Nirwan Dewanto und Afrizal Malna.
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