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ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens (OR)

   

Herausgeber: Berthold DAMSHÄUSER, Harald MEYER und Dorothee SCHAAB-HANKE

 
   

Paperback (21 x 14,85 cm)
Preis pro Jahrgangsband: € 40,00
ISSN 0936-4099 (09364099)
Vertrieb: CHINA Buchservice / Bestellen

 
   

Die 1989 von Wolfgang KUBIN begründete und dann ab 1992 zusammen mit Berthold Damshäuser bis 2013 herausgegebene Zeitschrift ORIENTIERUNGEN ist eine orientalistische Fachzeitschrift. Mit dem Jahrgang 2014 trat Ralph Kauz (Professor für Sinologie am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn) an die Stelle von Wolfgang Kubin. Ab dem Jahrgang 2015 sind LI Xuetao 李雪濤 (Professor an der Beijing Waiguoyu daxue 北京外国语大学) und Dorothee Schaab-Hanke (OSTASIEN Verlag) und ab dem Jahrgang 2018 Harald Meyer (Professor für Japanologie am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn) weitere Mitherausgeber der ORIENTIERUNGEN. Mit dem Jahrgang 31 (2019) hat Li Xuetao, mit dem Jahrgang 33 (2021–2022) Ralph Kauz seine Mitherausgeberschaft wieder aufgegeben. Während der ersten drei Jahrgänge trug die Zeitschrift den Untertitel "Neue Mitteilungen des Seminars für Orientalische Sprachen der Universität Bonn", seit 1992 lautet er "Zeitschrift zur Kultur Asiens". Die ORIENTIERUNGEN haben eine kulturwissenschaftliche Ausrichtung bezogen auf den geographischen Raum Asien in seiner Gesamtheit und konzentrieren sich dabei besonders auf die Dynamik der Entwicklungen innerhalb der asiatischen Kulturen. Dazu dienen kulturwissenschaftliche Analysen, Essays und Übersetzungen bedeutender Werke der modernen wie älteren asiatischen Literaturen.

Das Heft 1/1989 wurde vom CVS Verlag (in Frankfurt) herausgegeben, alle weiteren Hefte bis 2/2014 erschienen dann im Rahmen von edition global (zuerst in Frankfurt, dann in München). Die beiden Jahrgänge 2015 und 2016 von Orientierungen erschienen in Kooperation mit dem Verlag Waiyu jiaoxue yu yanjiu chubanshe 外语教学与研究出版社 [Foreign Language Teaching and Research Press], Beijing.

Autoren, die einen Beitrag in Orientierungen publizieren möchten, bitten wir, ihr Manuskript, zusammen mit einem kurzen akademischen Werdegang, zunächst elektronisch als Word- sowie als PDF-Datei an die Verlagsredaktion zu schicken. Ihr Manuskript wird von uns an die Herausgeber der Zeitschrift weitergeleitet. Ein Stylesheet finden Sie hier.

Von den bei edition global erschienenen Jahrgängen hat der OSTASIEN Verlag kleinere Restbestände übernommen. Falls Sie am Erwerb bestimmter Hefte Interesse haben oder die Zeitschrift subskribieren möchten, richten Sie Ihre Bestellung bitte an: martinhanke@t-online.de.


34 (2023) |33 (2021–2022)
32 (2020) | 31 (2019)
30 (2018) | 29 (2017)
28 (2016) | 27 (2015)
   
   

 
   

Jahrgang 34 (2023)

 
iv + 331 Seiten
2023
 
   
   

Inhalt

 
Nachrufe

Nachruf für Gerd Kaminski (1942–2022) (Wolfgang KUBIN)
Karl-Heinz Golzio (1947–2023) – Nachruf (Günther DISTELRATH, Wolfgang MASSING, Gabriele REIFENRATH, Klaus SCHRÖDER, Heinz Werner WESSLER, Peter WYZLIC)

Artikel

Roderich PTAK. The Atlantic Coast of the Maghreb and the Macaronesian Islands in Chinese Sources (Song to Ming): From Zhou Qufei to Giulio Aleni
Dorothee SCHAAB-HANKE. Ein jesuitisches Werk über China auf dem protestantischen Prüfstand: Zur Rezeption von Du Haldes Description de la Chine in einer englischen und einer deutschen Ausgabe des 18. Jhs.
Hartmut WALRAVENS. Bolesław Szczesńiak (1908–1996), Orientalist und Historiker
Ulrich VOLLMER. Paul Kahle und Carl Heinrich Becker. Ein Briefwechsel
Andreas GORZEWSKI. The İsmailağa Community between Islamic Mysticism and Turkish Nationalism
Peter CAREY. Memoirs of the Mystical in Java and Beyond, 1969–2023
Michael KNÜPPEL. Die Dunganen Astanas – ein kurzgefaßter Überblick
Ylva MONSCHEIN. Hat China das Problem der Armut gelöst? Rückblick auf vier Jahrzehnte staatlicher Armutsbekämpfung
Chiara BOCCI. „Der hinfallende Ampelmann“ (Diedao de lü xiaoren 跌倒的綠小人), eine Erzählung von Huang Li-chun 黃麗群, übersetzt und mit einem Nachwort

Rezensionen

Thomas O. Höllmann. China und die Seidenstraße: Kultur und Geschichte von der frühen Kaiserzeit bis zur Gegenwart (Markus BÖTEFÜR)
Gülnisa Erdal. Banus Erlösung 巴奴的救读. Roman, aus dem Chinesischen übersetzt von Andreas Guder. Bilinguale Ausgabe (Peter KUPFER)

 
   
   

 
   

Jahrgang 33 (2021-2022)

 
iv + 316 Seiten
2022
 
   
   

Inhalt

 
Nachruf

Rainer Schwarz (1940–2020) zum Gedenken (Hartmut WALRAVENS)

Artikel

Dorothee SCHAAB-HANKE. Das Stück „Orchidee“ – fünffach beschworen: Zur Bedeutung lyrischer Narrative in der Qin-Tradition
Roderich PTAK. Frühe portugiesische Chinabilder: Einige Merkmale des Ming-Staates und seiner räumlichen Ausdehnung
Albert KÖNIG. Der seltsame Psittacus japonicus und Kano Eitokus Fächer
Hartmut WALRAVENS. Briefe des Indologen Graves C. Haughton (1788–1849) an den Orientalisten Julius Klaproth, 1825–1833
Markus BÖTEFÜR, Beth Ellis (1874–1913) und ihre Reisen durch Burma
Hartmut WALRAVENS. Ein wenig bekannter Text von Friedrich Max Trautz (1877–1952)
DU Weihua 杜卫华. Fu Sinians Transfer des deutschen Universitätsmodells nach China
Frank GERKE. Zur Herkunft und Verwendung kantonesischer Schriftzeichen
Moritz KUHLMANN. Zur theoretischen Grundlage kultübergreifender Verständigung und deren Anwendung auf den Umgang des Westens mit China
Michael KNÜPPEL. Betrachtungen zum chinesischen Opferwesen (hier Geld- und „Ersatzopfer“) für die Geister der Ahnen
Michael KNÜPPEL. Chinesisch-muslimische Gemeinschaften in Südostasien – einige allgemeine Bemerkungen
Michael KNÜPPEL. Die chinesischen Muslime Jakartas
Michael KNÜPPEL. Die chinesischen Muslime Kuchings
Ursula STADLER GAMSA. Zwei Erzählungen von Zhang Yiping, übersetzt und mit einer Einleitung
WU Ching-fa. „Der spät blühende Osmanthus“, übersetzt von Johanna LOSERT

Rezensionen

Roderich Ptak (Hg.). Aus geteilten Zeiten: Studien zur Nanbeichao-Periode. Geburtstagsgabe für Shing Müller (Monique NAGEL-ANGERMANN)
Henriette Lavaulx-Vrécourt und Niklas Leverenz (Hg.). Berliner Schlachtenkupfer. 34 Druckplatten der Kaiser von China / Berlin Battle Engravings. 34 Copperplates for the Emperors of China (Hartmut WALRAVENS)
Henk Schulte Nordholt. Südostasien. Neue Fischer Weltgeschichte 12 (Markus BÖTEFÜR)

 
   
   

 
   

Jahrgang 32 (2020)

 
iv + 358 Seiten
2021
 
   
   

Inhalt

 
Robert F. WITTKAMP. Der Herrscher zieht zur Jagd: Narrative Lyrik im "Man’yōshū der Anfangszeit"
Angela SCHOTTENHAMMER. Die Zheng He-Expeditionen im Lichte ihrer ideologischen Interpretationen – inklusive einiger Bemerkungen zur Rolle von Gewalt in Geschichte und Gegenwart
Dilnoza DUTURAEVA und Ralph KAUZ. Einige Anmerkungen zur Geschichte Moghulistans
Graeme FORD. The Persian Translating College at the Ming Court
Markus BÖTEFÜR. Wundersame Herrscher: Siamesische Könige in europäischen Reiseberichten der frühen Neuzeit
Charles Ralph BOXER, üs. von Hartmut WALRAVENS. Einige sino-europäische Blockdrucke, 1662–1718
Dorothee SCHAAB-HANKE. Vermittler oder Agitator? Der Sinologe George Thomas Staunton (1781–1859) und seine Rolle im Vorfeld des Ersten Opiumkriegs
Hartmut WALRAVENS. Zur Geschichte des Münchener Teils der chinesischen Büchersammlung Neumann in der Bayerischen Staatsbibliothek
Paul SCHOPPE. Das Forschungsprojekt des Bonner Geographen Gerhard Aymans (1931–1996) über den Japan-Reisenden Johannes Justus Rein (1835–1918)
Hartmut WALRAVENS. Ein Briefwechsel zwischen dem Sinologen Wolfram Eberhard und dem Mongolisten Walther Heissig
Dorothee SCHAAB-HANKE. Sinologische Erkundungen mongolischen Lebens der 1970er und 1980er Jahre: Zur Übersetzung der frühen Gedichte von Hadaa Sendoo
Michael KNÜPPEL. Zum Kulturwandel bei den Hui-Muslimen im Osten Chinas
Peter KUPFER. Nine Thousand Years of Cross-Cultural "Wine Road": The Evolution of Alcohol in Chinese and Eurasian Civilizations
Rezensionen

Hans-Wilm Schütte. Im Dienst des Irdischen: Buddhismus in China heute (Karl-Heinz POHL)
Barbara Kaulbach. Die 24 Pietätsgeschichten der Religionskundlichen Sammlung Marburg und ihr kulturgeschichtlicher Hintergrund (Hartmut WALRAVENS)
Wolfgang Kubin (Üs. und Hg.). Mo Zi: Von Sorge und Fürsorge (Wulf NOLL)
Maja Linnemann. Letzte Dinge: Tod und Bestattungskultur in China (Hans-Wilm SCHÜTTE)
David M. Robinson. Ming China and Its Allies: Imperial Rule in Eurasia (Roderich PTAK)
Wang Lianming. Jesuitenerbe in Peking: Sakralbauten und transkulturelle Räume, 1600–1800 (Alina KRÜGER)
Dorothee Schaab-Hanke. Konfuzius in Oranienbaum. Chinoise Darstellungen zum Leben des Meisters und ihr kulturhistorischer Hintergrund (Hartmut WALRAVENS)
Gu Zhengxiang 顧正祥. Hölderlin in chinesischer Übersetzung und Forschung seit hundert Jahren: Analysen und Bibliographien. 荷尔德林旳漢譯與研究—百年回眸 (Hartmut WALRAVENS)
Dorothee Schaab-Hanke (Üs. und Hg.). Hirtenlieder und Mondschein 牧歌和月光: Frühe Gedichte von Hadaa Sendoo 森.哈达. Bilinguale Ausgabe Chinesisch-Deutsch (Veronika VEIT)

 
   
   

 
   

Jahrgang 31 (2019)

 
iv + 355 Seiten
2020
 
   
   

Inhalt

 

 

Nachrufe

Ein Mann mit Eigenschaften: Zum Gedenken an Rolf Trauzettel (Hans-Georg MOELLER)
Trauerrede für Rolf Trauzettel (Wolfgang KUBIN)

Dossier: „Fujian’s Maritime Connections and Popular Cults“

Roderich PTAK. Fujianese Migrants and the Mazu Cult in Xiangshan, ca. 1200–1550: Some Observations and Questions
Anthony HU [Hu Baozhu 胡寳柱]. Encounters between Catholic Missionary Activities and Popular Deities Worshiped in Fujian During the Late Ming and Early Qing Periods: A Study based on the Kouduo richao
Ralph KAUZ. A Survey of Manichaean Temples in China’s Southeast

Weitere Artikel

HON Tze-ki 韩子奇. Turning Oracles into a System of Signs: The Philosophy of Change of the Ten Wings
Eva STRÖBER. The Collection of Storage Jars in the Princessehof Museum, the Netherlands. New Perspectives on Late Tang Maritime Trade?
Angela SCHOTTENHAMMER. Connecting China with the Pacific World?
LI Wen 李文 und Ralph KAUZ. Muslime in Shandong im 17. Jahrhundert: Die Biographie von Chang Zhimei 常志美 und Li Yanling 李延齡 im Jingxue xi chuanpu 經學系傳譜, Teil B
Hartmut WALRAVENS. Moculin 木竹林: An Epic of the Golds (Hezhe)
Nikolaos MAVROPOULOS. Meiji Japan’s Efforts to “Reach” the Philippines: Product of Imagination or Actual Expansion?
Hendrik GROTH. Max Stirner im Japan der Taishō-Zeit
Wolfgang BREHM. Pancasila und Jakarta-Charta: Indonesiens Problem mit der Toleranz
Berthold DAMSHÄUSER. Der Text der indonesischen Staatsideologie Pancasila: Eine kleine Exegese
Esie HANSTEIN. Quo vadis Bahasa Indonesia? Der indonesische Sprachunterricht im deutschsprachigen Raum in Zeiten von APPBIPA und UKBI
Markus BÖTEFÜR. Unterdrückte Frauen, geizige Detektive und despotische Regime: Nationalcharaktere und Milieus in zeitgenössischen Kriminalgeschichten asiatischer Autoren
Timo DUILE und Christa SALOH-FÖRSTER. Lyrik aus der Zeit der Stille: Gedichte des indonesischen Lyrikers Wiji Thukul. Übersetzungen und Anmerkungen

Rezensionen

Peter Kupfer. Bernsteinglanz und Perlen des Schwarzen Drachen: Die Geschichte der chinesischen Weinkultur (Wolfgang KUBIN)
Henrik Jäger. Menzius. Den Menschen gerecht. Ein Menzius-Lesebuch (Gudula LINCK)
Mathias Obert. Tanzende Bäume, sprechende Steine: Zur Phänomenologie japanischer Gärten (Gudula LINCK)
Ákos Bertalan Apatóczky, Christopher P. Atwood (eds.), Béla Kempf (guest editor). Philology of the Grasslands. Essays in Mongolic, Turkic, and Tungusic Studies (Hartmut WALRAVENS)
Karl Himly. Die Abteilung der Spiele im „Spiegel der Mandschu-Sprache“ (Hartmut WALRAVENS)
David G. Atwill. Islamic Shangri-La: Inter-Asian Relations and Lhasa’s Muslim Communities, 1600 to 1960 (Lauren DROVER)
Melissa Wei-Tsing Inouye. China and the True Jesus: Charisma and Organization in a Chinese Christian Church (Lauren DROVER)
Heinrich Seemann. Sutan Takdir Alisjahbana. Verlieren und gewinnen (Esie und Thoralf Hanstein)

 
   
   

 
   

Jahrgang 30 (2018)

 
iv + 346 Seiten
2019
 
   
   

Inhalt

 

 

Artikel

Susanne SCHÄFFLER-GERKEN. Ursula Lienert (1934–2018): Ein Nachruf
Susanne SCHÄFFLER-GERKEN. Neues entdecken: Die AG „Materielle Kultur Chinas“ rückt die Dingwelt und deren gesellschaftliche Verknüpfungen in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Betrachtungen
Dorothee SCHAAB-HANKE. Empathietraining im Alten China: Texte zur Schulung des Einfühlungsvermögens und ihr Verhältnis zur konfuzianischen Lehre
Gábor KÓSA.Near Eastern Angels in Chinese Manichaean Texts
Mona JAHANGIRI. Ein Vergleich von Al-Fārābīs und Avicennas Philosophie
Roderich PTAK und WANG Yang. Oliven in der Mittelmeerregion und Betelnüsse im Nanhai-Gebiet: Ein vergleichender Blick auf die Geschichte zweier Kulturpflanzen und ihrer Verwendungen
Walter DEMEL. Exotic Beauties: Gender and European Expansion (c. 1500–1850). Preliminaries of a Research Project
Markus BÖTEFÜR. Schiffbrüche, Missverständnisse und Eitelkeiten: Siamesische Diplomaten auf Europareisen im 17. Jahrhundert
Wulf NOLL. Vergleichende Philosophie: Über Beziehungen und Entwicklungen des japanischen mit dem deutschen und des deutschen mit dem japanischen Denken
Daniel GERICHHAUSEN und Hendrik GROTH.„Himmel – Meer – Mensch“: Das Japanbild des F. M. Trautz
Nathaniel Craig FISHER. Notizen zum Zeichen lie 鴷 (Specht) in frühen chinesischen Texten
Raffaela RETTINGER. Eulen oder andere Vögel? Anmerkungen zu den Zeichen xiao 梟, xiao 鴞 und chi 鴟 in ausgewählten Texten der Zhou- und Han-Periode
Markus HASELBECK. Notizen zum hongcui 紅翠 in Texten der Kangxi-Periode
Berthold DAMSHÄUSER. Stets treiben Magier ihr Spiel mit uns. Gedichte von Nenden Lilis Aisyah

Rezensionen

Jonas Polfuß. Brief. Kontakt. Netz: Soziale Vernetzung in der Tang-Zeit am Beispiel der Briefliteratur Han Yus und Liu Zongyuans (Volker Klöpsch)
Bettine Birge. Marriage and the Law in the Age of Khubilai Khan: Cases from the Yuan dianzhang (Ishayahu Landa)
Ákos Bertalan Apatóczky. The Translation Chapter of the Late Ming Lulongsai lüe: Bilingual Sections of a Chinese Military Collection (Hartmut Walravens)
Ng Chin-keong 吳振强. Boundaries and Beyond: China’s Maritime Southeast in Late Imperial Times (Roderich Ptak)
Zhai Guangshun 翟广顺. Wei Lixian yu jindai Qingdao xinshi xuexiao jiaoyu yanjiu 卫礼贤与近代青岛新式教育研究 / Richard Wilhelm and the Study of New-style School Education in Modern Qingdao (Dorothea Wippermann)
Barbara Hoster. Konversion zum Christentum in der modernen chinesischen Literatur. Su Xuelins Roman Jixin (Dornenherz, 1929) (Lauren Drover)
Rita Widmaier und Malte-Ludolf Babin (Hg.). G. W. Leibniz, Briefe über China (1694–1716): Die Korrespondenz mit Barthélemy des Bosses S. J. und anderen Mitgliedern des Ordens. Französisch/lateinisch/italienisch – deutsch (Dorothee Schaab-Hanke)
Susan Richter. Pflug und Steuerruder: Zur Verflechtung von Herrschaft und Landwirtschaft in der Aufklärung (Dorothee Schaab-Hanke)
Cornelia Hermanns. [1] China und die Kulturrevolution: Der letzte lange Marsch. [2] Maos Rote Garden: Die Große Proletarische Kulturrevolution (1966–1976) (Dorothee Schaab-Hanke)
Park Myong-Sook. Der Künstler in chinesischen Erzählungen der 80er und 90er Jahre (Barbara Hoster)
Helwig Schmidt-Glintzer. Mao Zedong: „Es wird Kampf geben“: Eine Biografie (Ylva Monschein)
Thomas Zimmer. Erwachen aus dem Koma? Eine literarische Bestimmung des heutigen Chinas (Ylva Monschein)
Yi Inhwa (Au.) und Frieder Stappenbeck (Üs.). Das ewige Reich. Roman (Heike Lee)
Gerd Kaminski. Von roten Schleiern und bunten Eiern: Chinesische Lebensbräuche (Wolfgang Kubin)
Rupprecht Mayer. Bolihua: Chinesische Hinterglasmalerei aus der Sammlung Mei-Lin (Berthold Riese)
Ferry [d. i. Ferdinand M.] Bertholet & Lambert van der Aalsvoort. Im Reich der Mitte. Frühe Fotografie aus China (Berthold Riese)
Peter Pfrunder (Hg.). Walter Bosshard / China brennt. Bildberichte 1931–1938 (Berthold Riese)
Jörg Wischermann und Gerhard Will (Hg.). Vietnam. Mythen und Wirklichkeiten (Rodion Ebbighausen)

 
   
   
   
   

Jahrgang 29 (2017)

 
iv + 334 Seiten
2018
 
   
   

Inhalt

 

 

Artikel

Robert F. WITTKAMP. Japans älteste Kurzerzählung: Zu einer Inschrift aus dem Tempel Hōryūji
Christoph SCHWARZ. Der Wandlungstext über Zhang Yichao: Eine annotierte Übersetzung des Dunhuang-Manuskripts
Eva LÜDI KONG. „Die Reise in den Westen“ (Xiyouji): Werkstattbericht zur Übersetzung
Roderich PTAK. The Xiyang ji and Its Place in Literature: Themes and Questions, Literary Categories, and the Novel’s Importance 西洋記在文學中的地位: 概談研究的主題, 小說的重要性與其歸類的問題
Tanja BOTH, Phillip GRIMBERG, Hanna HOFMANN, Jana SIESING, Jessica WANG. Die Turfan-Passagen in den Xiyu-Kapiteln des Mingshi: Übersetzung und Kommentar
Veronika VEIT. In Autumn Our Horses Are Well-Fed and Ready for Action: The Ch'ing Empire and Its Mongolian Cavalry in the 17th and 18th Centuries
Hartmut WALRAVENS. Chinesische Bilder und ihre europäische Adaption: Zwei Beispiele
Markus Bötefür. Vergötterte Giganten: Weiße Elefanten als Wundertiere in europäischen Reiseberichten über das alte Thailand
Lauren DROVER. Die Aḥmadiyya: Ein Desiderat religionsbezogener Forschung
Jessica WANG. Das Kapitel über die Deutschen („Deyizhi“) im Qingshi gao
Barbara HOSTER. Als Chinesen Christen sein: Vier Fallbeispiele von Intellektuellen der Republikzeit
Beate GUTTANDIN. „Missverständnis“ – eine Novelle aus Indien von Kṣamā Rāva: Aus dem Sanskrit mit Vorbemerkungen und Sprachanalyse
Berthold DAMSHÄUSER. Flüchtig ist die Zeit. Wir sind ewig. Gedichte von Sapardi Djoko Damono
Timo DUILE. Mündigkeit, Kritik und Utopie. Anmerkungen zur Aktualität des indonesischen Schriftstellers Mochtar Lubis

Rezensionen

Hans-Wilm Schütte. Literarische Streifzüge durch Peking (Bernd Eberstein)
Ni Shaofeng (Hg.). Facetten des Erinnerns: Ein Kunstprojekt zu 50 Jahren Kulturrevolution (Daniel Leese)
Heinrich Seemann. Tagebuch einer Revolution. Indonesiens Weg zur Demokratie (1998–2000) (Esie und Thoralf Hanstein)
Lim Tai Wei, Henry Chan Hing Lee, Katherine Tseng Hui-Yi, Lim Wen Xin (Hg.). China’s One Belt One Road Initiative (Roderich Ptak)

 
   
   
   
   

Jahrgang 28 (2016)

 
iv + 325 Seiten
2017
 
   
   

Inhalt

 
 
Artikel

Dian Apsari DAMSHÄUSER und Berthold DAMSHÄUSER. Javanische Weisheit: Pituduh und Wewaler (Leitsätze und Verbote)
Werner KRAUS. Rezeption und Transformation der Josefslegende in der malaiischen Welt
Lauren DROVER. Animals and Animal-Human Hybrids in the Nature / Culture Separation of Akha Worldview
Malihe KARBASSIAN. Prayer of the Moon According to Suhrawardī and Āẕar Kaywānīs’ Translation
Nurlan KENZHEAKHMET. Two Chinese Maps Datable to the Fifteenth Century: A New Understanding of the Silk Road
Dilnoza DUTURAEVA. Between the Silk and Fur Roads: The Qarakhanid Diplomacy and Trade
XU Meimei. Imperial China Officials and Early Cinema, 1896–1916
Ylva MONSCHEIN. Armed Struggle in the Mountain Areas of South and Central Shandong: Cultural Revolution Factions in Linyi Prefecture
ITŌ Mamoru 伊藤守. Die japanische Gesellschaft und Medienkultur nach dem 11. März 2011 (aus dem Japanischen von Caroline Block)

Rezensionen

Christian Soffel und Tilman Schalmey (Hg.): Harmonie und Konflikt in China (Wolfgang KUBIN)
Yu Filipiak. Chen Yangs Darstellung der barbarischen Musikinstrumente im Buch der Musik (Yueshu): Ein Beitrag zur Erforschung des Musiklebens am Kaiserhof der Song-Dynastie (960–1279) (Heinrich GEIGER)
Eva Lüdi Kong (Hg. u. Üs): Die Reise in den Westen. Ein klassischer chinesischer Roman. Mit 100 Holzschnitten nach alten Ausgaben (Roderich PTAK)
Christian Schwermann und Raji C. Steineck (Hg.): That Wonderful Composite Called Author: Authorship in East Asian Literatures from the Beginnings to the Seventeenth Century (Hans van ESS)
Karl-Heinz Golzio und Günther Distelrath (Hg.): Kissinger und Südostasien (Gregor KOZIOL und Christoph RIEBOLDT)
Berthold Damshäuser und Michael Rottmann (Hg.): Wege nach – und mit – Indonesien: 16 Berichte und Reflexionen (Rodion EBBINGHAUSEN)
Daniel C. Lynch: China’s Futures: PRC Elites Debate Economics, Politics and Foreign Policy (Josie-Marie PERKUHN)
Literaturstraße. Chinesisch-deutsches Jahrbuch für Sprache, Literatur und Kultur 11 (2010) (Wolfgang KUBIN)
K. Satchidanandan und O.N.V. Kurup: Zwei Generationen und zwei Varianten engagierter indischer Dichtung (Andreas WEILAND)
Marisa C. Gaspar: No Tempo do Bambu: Identidade e Ambivalência entre Macaenses (Roderich PTAK)
Berthold Damshäuser (Üs.): Gestatten mein Name ist Trübsinn: Gedichte von Agus R. Sarjono (Wolfgang KUBIN)

 
   
   
   
   

Jahrgang 27 (2015)

Möglichkeiten und Grenzen des Übersetzens

 
xv + 303 Seiten
2016
ISBN 978-3-946114-32-1 (09364099)
 
   
Dieser Jahresband versammelt siebzehn Studien, die allesamt über das Übersetzen reflektieren. Mehrere erfahrene Übersetzer haben sich bereit erklärt, aus ihrer Praxis zu berichten, Mitarbeiter und Studierende des Bonner Instituts für Orient- und Asienwissenschaften nutzten dieses Forum, um über ihre Erfahrungen mit dem Übersetzen aus Qualifikations- und anderen Arbeiten zu berichten. Zeitlich umspannen die hier besprochenen Übersetzungen Texte vom Altertum bis zur unmittelbaren Gegenwart.  
   
   

Inhalt

 


Editorial

Möglichkeiten und Grenzen des Übersetzens: Eine Einführung (Dorothee SCHAAB-HANKE)

Übersetzen im Sinne der Völkerverständigung?

Christoph HARBSMEIER. Globalisation and Conceptual Biodiversity
Wolfgang KUBIN. Übersetzung und Öffentlichkeit
Ulrich KAUTZ. Chinesische Gegenwartsliteratur in deutscher Übersetzung: Wer übersetzt was, wo, wann, warum – und wie?
Dorothee SCHAAB-HANKE. Unter Beschwörung der "Geister der Lieder": Annäherungen an Friedrich Rückerts Shijing-Übertragung

Grenzen und Möglichkeiten des Übersetzens

Volker KLÖPSCH. Einfach nur Schwamm drüber!? Überlegungen zu einer Kultur der Übersetzungskritik in der deutschen Sinologie
Rainer SCHWARZ. Martin Woesler, der Traum der Roten Kammer und die Naturgesetze
Edeltrud KIM. Übersetzen im Tandem: Probleme und Möglichkeiten einer Notlösung
CUI Peiling. Die Übersetzbarkeit der Textsorte Witz: am Beispiel des Sprachenpaars Chinesisch-Deutsch

Wie viel Freiheit braucht ein Text? Zur Crux des Literaturübersetzens

Marc HERMANN. Der Übersetzer als Lektor: Zur stilistischen und inhaltlichen Redaktion chinesischer Literatur am Beispiel von Zhang Lings 张翎 Roman Der Traum vom Goldenen Berg (Jinshan 金山)
Heike LEE. Sätze, die dem Leser, ja selbst dem Autor Mühsal bereiten …: Kim Yeon-su 김연수 erstmals in deutscher Übersetzung
Martina HEINSCHKE. Vom "Wie" und "Was" des Erzählten: Gedanken nach der Übersetzung von Eka Kurniawans Tigermann
Monika MOTSCH. Erfahrungen bei der Übersetzung von Qian Zhongshus 钱锺书 Die Umzingelte Festung (Weicheng 围城) und Yang Jiangs 杨绛 Wir Drei (Womensa 我们仨)
Sabine WEBER. Von Paris über Peking nach Tōkyō: Zur Übersetzungsproblematik textexterner Faktoren anhand der exemplarischen Betrachtung des Gedichts "Sichtung eines Fesselballons" von Zhang Sigui 張斯桂 (1816–1888)

Übersetzer als Kulturvermittler

Thomas CRONE. Vom Hass der Geister und Götter: Einige Thesen zum Bedeutungswandel des Wortes jiu 咎 in Texten der Shang- und Zhou-Zeit
LIU Yanyan. Der Umgang des He Qiaoyuan 何喬遠 (1558–1631) mit Giulio Aleni (1582–1649): Annotierte Übersetzung eines Vorworts, eines Gedichts und eines Nachrufs
Ralph KAUZ und LI Wen. Muslime in Shandong im 17. Jahrhundert: Die Biographien von Chang Zhimei 常之美 und Li Yanling 李延齡 im Jingxue xi chuanpu 經學系傳譜, Teil A
Frieder STAPPENBECK. "Kulturübersetzung" am Beispiel von Yi In-hwas 이인화 Roman Yŏngwŏnhan cheguk 영원한 제국 (Das ewige Reich) und seiner französischen, englischen, spanischen und deutschen Übersetzung

 
   

Möglichkeiten und Grenzen des Übersetzens: Eine Einführung

Zu Zeiten Herders und Goethes blies man zum Aufbruch, durch Übersetzungen der Literaturen der Welt das Verständnis der Völker und Kulturen untereinander zu verbessern. Die ersten vier Texte dieses Themenhefts scheinen alle in einem gewissen Spannungsverhältnis zu diesem Ideal zu stehen. Man hatte damals natürlich vor allem das Deutsche als Zielsprache vor Augen, doch jetzt, und davon handelt der Beitrag von Christoph Harbsmeier, ist es das Englische, insbesondere dasjenige, das auf wissenschaftlichen Konferenzen von Gelehrten aller Nationalitäten verwendet wird, das mittlerweile zur dominierenden Universalsprache geworden ist. Was diesem Englisch fehle, das zwar eine globale Verständigung ermögliche, seien jene subtileren Begriffe, die untrennbar zu den Ländern und Kulturen gehörten, in denen sie ursprünglich geprägt worden seien. Bezahlt somit die Völkergemeinschaft ihre bessere Verständigung untereinander mit einer Verflachung im Einzelnen?

Mit ganz anderen Entwicklungen, die ebenfalls der Völkerverständigung abträglich sind, befasst sich Wolfgang Kubin. Er berichtet von der an sich sehr begrüßenswerten „Go Global Strategy“, mit der von staatlicher chinesischer Seite her eine stärkere Verbreitung chinesischer Literatur im Ausland propagiert wird, die jedoch offenbar von manchen chinesischen Verlagen aus Sparsamkeitsgründen missbraucht wird, indem etwa ausdrücklich nur Zweitübersetzungen aus dem Englischen in Auftrag gegeben werden, statt kompetente Übersetzer mit Direktübersetzungen aus dem Chinesischen zu betrauen.

Ulrich Kautz wiederum beanstandet, dass Literaturübersetzungen aus dem Chinesischen trotz aller Versuche, etwa durch den Chinaschwerpunkt im Jahr 2009 auf der Frankfurter Buchmesse, der chinesischen Literatur in Deutschland stärkere Beachtung teilwerden zu lassen, noch immer nicht nachhaltig auf dem deutschen Büchermarkt Fuß fassen konnten. Als Grund hierfür nennt er vor allem das seiner Ansicht nach stark auf politische Inhalte fokussierte Interesse deutscher Leser, gerade wenn es um chinesische Literatur geht. Die Schuld für die daraus wiederum resultierende einseitige Auswahl chinesischer Literatur gibt er zum Teil den Verlegern, zum Teil aber auch den Übersetzern selbst, da diese, so Kautz, den Verlagen auch nicht unbedingt qualitativ hochwertige Literatur empfehlen würden.

Angesichts solcher Missstände in einer Welt, in der es doch weder an Übersetzern noch an „Equipment“ für eine kompetente Kulturvermittlung fehlen sollte, mag man sich fragen, was nur aus den Idealen des frühen 19. Jahrhunderts geworden ist, als die Kriege von manchen darauf zurückgeführt wurden, dass die Völker der Welt einfach zu wenig übereinander wüssten. Mit Friedrich Rückert, der über 40 Sprachen erlernte, um durch das Übersetzen fremder Literaturen in die deutsche Sprache das Völkerverständnis zu verbessern, befasst sich der Beitrag von Dorothee Schaab-Hanke. Anhand einer Überprüfung seiner „Aneignung“ des chinesischen „Buches der Lieder“ stellt sie jedoch zum einen fest, dass Rückert sich in diesem Fall nur als „Zweitübersetzer“ hervortat, zum andern stellt sie die Frage, ob der Versuch Rückerts, dem deutschen Leser die fremde Kost möglichst vertraut darzustellen, diesem nicht ein zu verfälschtes Bild vom chinesischen Denken, zumal in einer so frühen Zeit, vermittelt hat.

Vier weitere Beiträge dieses Bandes loten die „Grenzen und Möglichkeiten des Übersetzens“ aus, wobei das Hauptgewicht hier auf die „Grenzen“ gelegt sei. Unter dem Motto „Wer viel macht, macht auch viele Fehler“ ermutigt Volker Klöpsch seine sinologischen Kollegen, mehr zu übersetzen und sich dabei auch nicht von Kritik einschüchtern zu lassen. Als Gründe für Fehler und Missverständnisse, die unvermeidlich sind, zählt er auf: „…die räumliche Ferne, die historische und sozio-kulturelle Distanz, den Exotismus, die Schwierigkeiten einer völlig unterschiedlich strukturierten Sprache, die auch andere Denkweisen bedingt. Er stellt in seinem Beitrag eine Typologie der häufigsten Fehler beim Übersetzen heraus und zeigt an Beispielen – aus den Übersetzungen anderer wie auch aus seinen eigenen – wie sich selbst bei guten Übersetzern fast unvermeidbar immer wieder Fehler einschleichen.

Der Beitrag von Rainer Schwarz deckt in zynisch-verbitterter Weise Fehler auf, die seiner Meinung nach seinem Co-Übersetzer Martin Woesler bei der Neuübersetzung des qingzeitlichen Romans Honglou meng unterlaufen sind, die unter bei­der Namen 2008 unter dem Titel „Der Traum der roten Kammer oder die Ge­schichte vom Stein“ bei dem – ebenfalls von Martin Woesler gegründeten – Deut­schen Universitätsverlag erschien. Es handelt sich dabei im Grunde um eine Adden­da zu einem umfangreicheren Artikel, den Schwarz schon 2010 bei Monumenta Serica publizierte, aus dem auch hervorgeht, dass aufgrund mangelhafter bis gar nicht vorhandener Kommunikation zwischen beiden Übersetzern schwerwiegende Fehler passiert sind, die sich besser kein Verleger zuschulden kommen lassen sollte.

Edeltrud Kim setzt sich, als derzeitige Vorsitzende des Stiftungsrates des Instituts für Übersetzungsforschung zur deutschen und koreanischen Literatur in Seoul, mit den häufigsten Problemen auseinander, die beim literarischen Übersetzen aus dem Koreanischen ins Deutsche gemacht werden. Sie plädiert dabei – trotz der von ihr durchaus wahrgenommenen Grenzen dieser Vorgehensweise – für das Tandem-Modell als „Notlösung“ des literarischen Übersetzens, bei dem jeweils ein koreanischer Muttersprachler die Rohübersetzung aus dem Koreanischen und ein deutscher Muttersprachler die Feinübersetzung ins Deutsche vornehmen sollte, und diskutiert sowohl die Nachteile als auch die Vorteile dieses Vorgehens.

Cui Peiling, die ihre Dissertation dem Vergleich zwischen deutschem und chinesischem Humor gewidmet hat, zeigt in ihrem Beitrag exemplarisch die Hauptprobleme auf, vor die sich ein Übersetzer gestellt sieht, der versucht, chinesische Witze adäquat ins Deutsche zu übertragen. Anhand verschiedener Theorien, die versuchen, dem Phänomen, wie ein gelungener Witz typischerweise funktioniert, auf die Spur zu kommen, macht sie deutlich, wo die auch kulturbedingten Unterschiede zwischen dem, worüber Chinesen oder auch Europäer lachen, liegen und macht dabei eindrucksvoll deutlich, dass man beim Versuch, das Witzige auf allen Ebenen der Ausgangssprache in die Zielsprache hineinzuholen, als Übersetzer quasi zwangsläufig an seine Grenzen stößt.

Vom schwierigen Geschäft des literarischen Übersetzens und der Frage nach der richtigen Mischung zwischen Texttreue und Loslösung vom Original berichten sodann fünf Beiträge, deren Verfasser jeweils anhand eigener übersetzter Texte und unter Zugrundelegung unterschiedlicher Übersetzungstheorien ihre jeweiligen Entscheidungen begründen. Marc Hermann, der sich als Verfechter eines funktionalen Ansatzes beim Übersetzen zu erkennen gibt, demonstriert am Beispiel von Passagen seiner Übersetzung des Romans Jinshan (Deutsch: Der Traum von Goldenen Berg“) von Zhang Ling, dass insbesondere bei Werken der Unterhaltungsliteratur eine allzu wörtliche Übersetzung gerade von Stellen, die im chinesischen Original einen gewissen Pathos und vor allem zuviel Redundanz aufweisen, auf einen deutschen Leser geradezu zwangsläufig „komisch“ wirken. Mit der Bemerkung, man übersetze Gedanken und nicht nur Worte, plädiert Hermann dafür, sich vom Ausgangstext so weit zu befreien, dass besonders da, wo im Chinesischen vor allem Konventionelles ausgedrückt wird, eine möglichst kurze Lösung in der Zielsprache gewählt wird. Insbesondere Fußnoten, die ein philologischer Übersetzer gerne wählen würde, sieht er – mit Umberto Eco – allenfalls als „Ultima ratio“ und lediglich als die Besiegelung einer Niederlage. So fordert Hermann, dass der Übersetzer teilweise selbst zum Lektor werden müsse, der – wo immer nötig – kürzt oder auch durchaus sanft korrigiert, etwa wenn im Original Anachronismen oder ähnliche Fehler vorkommen.

Ist es schon schwierig, Werke der leichtergewichtigen „Unterhaltungsliteratur“, die zumindest in der Ausgangssprache für einen muttersprachlichen Leser leicht verständlich sind, aus einer fernen Sprache und Kultur ins Deutsche zu übertragen, so erscheint diese Aufgabe umso schwieriger, wenn schon der Autor seinen muttersprachlichen Lesern einiges an Leidensbereitschaft abverlangt. Der koreanische Schriftsteller Kim Yeoun-su, schreibt Heike Lee, die zusammen mit Lee Tae Hoon kürzlich dessen Buch Ich bin ein Phantomschriftsteller ins Deutsche übertragen hat, soll wörtlich gesagt haben: „Sätze, die dem Leser sowieso, ja selbst dem Autor Mühsal bereiten, sind gute Sätze.“ Die übersetzerische Entscheidung, ob man eine philologische oder eine funktionale Übertragung wählen sollte, erhält hier eine neue Dimension, nämlich wenn sich der Übersetzer, wie in einer der in diesem Band enthaltenen Geschichten, mit der Figur eines Philologen konfrontiert sieht, dessen Auseinandersetzung mit den in einem alten chinesischen Text enthaltenen Schriftzeichen er wiederum in ein dem deutschen Leser verständliches Deutsch übertragen soll. Das gleiche gilt für die Fußnote, nämlich da, wo Kim Yeon-su schon selbst in seinem Text eine solche gesetzt hat. Aus Gründen der Texttreue sollte nach Ansicht von Lee in solchen Fällen auch in der Übersetzung eine entsprechende Fußnote gesetzt werden. Insgesamt jedoch, so Lee, haben sich die Übersetzer hier für eine einbürgernde Übersetzung (nach Schleiermacher) entschieden, d. h. einer Übersetzung, die sich darum bemühe, nicht zu verfremden, bzw. wohl, das Werk dem Leser der Zielsprache nach Möglichkeit nicht allzu fremd erscheinen zu lassen.

Auch Martina Heinschke betont in ihrem Aufsatz das Andersartige und die damit verbundene Herausforderung des Literaturübersetzens gegenüber dem von reinen Gebrauchstexten. Durch die detaillierte Dokumentation ihrer Übersetzungsarbeit an dem Roman „Tigermann“ des aus West-Java stammenden Autors Eka Kurniawan ermöglicht sie es auch einem nicht des Indonesischen kundigen Leser, in die Besonderheiten dieser Sprache Einblick zu nehmen. Wörtlich schreibt sie: „Auch wenn beim Transfer in eine Fremdsprache allerhand verändert wird und sicherlich auch verloren geht, muss beides, das „Was“ und „Wie“, in irgendeiner Form erhalten bleiben und nacherschaffen werden, damit das übersetzte Produkt auch in der Zielsprache als Literatur wertgeschätzt wird.“ An zahlreichen Beispielen zeigt sie, wie sie mit Besonderheiten des Ausgangstextes, etwa dem stark parataktischen Stil des Romans, in der Zielsprache umgegangen ist, aber auch mit Satzstil und Metaphern, die, wie sie schreibt, zum Teil „individuell geprägt, aber auch Teil des kulturell Fremden im Text“ seien, „zu dem auch kulturelle Realia und Intertexte aus dem indonesischen Sprachraum gehören.“

Monika Motsch berichtet von den Problemen, die sich bei ihrer Übersetzung des Werks Die Umzingelte Festung von Qian Zhongshu (1910–1998) und des von seiner Frau Yang Jiang (1911–2016) verfassten Romans Wir Drei aufgetan haben. Wie Motsch schreibt, fiel ihr das Übersetzen von Yang Jiangs Werk – anders als sie selbst gedacht hätte – noch schwerer als das ihres Mannes, auch wenn jenes reicher an literarischen Anspielungen sei, da Yang Jiangs Stil „reich an Unter- und Obertönen, mit Anklängen an traditionelle Motive, an Dialektausdrücke aus Shanghai und Suzhou, mit Anspielungen auf lokalen Volks­glauben oder auf die Welt der Geister“ sei. In diesem Beitrag zeigt sie Unterschiede im Stil beider Werke besonders am Beispiel der von beiden Autoren häufig verwendeten Tiermetaphorik.

Sabine Weber widmet sich auf der Basis ihrer Übersetzung des Gedichtes „Sichtung eines Fesselballons“ von Zhang Sigui (1816–1888) der schwierigen Frage, wie man, unter der Berücksichtigung moderner Übersetzungstheorien wie der von Ulrich Kautz und Christiane Nord, der Forderung nach einer „adäquaten“ Übersetzung am besten gerecht werden kann. Dabei konzentriert sie sich auf drei Aspekte, nämlich „das inhaltliche Kernmotiv des Fesselballons, den stilistisch-formellen Aspekt der Textkreation und das sprachliche Phänomen der polyglotten Lesbarkeit“ des Ausgangstextes.

Im vierten und letzten Block sind Studien versammelt, die sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und auf der Basis unterschiedlicher Quellenarten dem Thema der Kulturvermittlung widmen. Einen beherzten Versuch, den Begriff der Sünde, einem zentralen Begriff der christlich-abendländischen Kultur, auch in der chinesischen Antike als Begriff bereits aufzuspüren, unternimmt Thomas Crone. Seiner Auffassung nach stellt das Wort jiu, das – so Crone – die Verantwortung für das Erzürnen eines übernatürlichen Wesens, also den Verstoß gegen einen göttlichen Willen, bezeichnen kann und das seiner Untersuchung zufolge bereits in Texten, die bis auf die Zeit der Shang- und Zhou-Dynastien (ca. 1100–221 v. Chr.) zurückgehen, belegt ist, gewissermaßen das chinesische Pendant zum christlichen Verständnis von „Sünde“ dar.

Zwar nicht vom Übersetzen an sich, aber doch von einem Menschen, der als des Chinesischen mächtiger Jesuit viele Jahre in China lebte, handelt der Aufsatz von Liu Yanyan. Sie befasst sich mit der langjährigen Freundschaft zwischen He Qiaoyuan (1558–1632) und dem Jesuiten Guilio Aleni (1582–1649). Aleni war im Chinesischen so bewandert, dass ihm die seltene Ehre zuteil wurde, dass er beim Tode seines Freundes damit beauftragt wurde, einen Nachruf auf ihn zu verfassen.

Die Studie von Ralph Kauz und Li Wen befasst sich mit einer für den chinesischen Islam in der Ming- und frühen Qing-Zeit zentralen Quelle: dem von Zhao Can (gest. 1695 oder 1714) verfassten Jingxue xi chuanpu. Aus dieser Sammlung von 25 Biographien muslimischer chinesischer Gelehrter wird diejenige des Begründers der „Shandong-Schule“ Chang Zhimei (und seines Freundes Li Yanling) herausgegriffen und übersetzt, um exem­plarisch die Bedeutung derselben für die Entwicklung des Islams in China in jener Zeit, aber auch verschiedene Übersetzungsprobleme bei diesem vielleicht peripheren, aber auch einzigartigen Text aufzuzeigen.

Die Frage der Kulturvermittlung steht auch im Mittelpunkt des Vergleichs, den Frie­der Stappenbeck zwischen Übersetzungen aus dem Französischen, Englischen, Spa­nischen und seiner eigenen deutschen Übersetzung des koreanischen Romans „Das ewi­ge Reich“ von Yi Inhwa (geb. 1966) angestellt hat. Dabei ist er auf interessante Unterschiede im Hinblick auf den Umgang der jeweiligen Übersetzer mit dem koreanischen Ausgangstext gestoßen. Da der Text, wie er schreibt, die Charakterzüge von Krimi, historischem Roman, Chronik oder philosophischem und politischem Traktat aufweise, sei dabei besonders interessant, welches dieser Genres dem jeweiligen Übersetzer (oder auch dessen Verlag) besonders wichtig war. So seien bei der französischen Übersetzung etliche Exkurse des Erzählers oder der Romanfiguren, die für den Krimi-Aspekt des Buches weniger relevant waren, einfach ausgelassen worden, die von den anderen Übersetzern treulich übernommen wurden. Während die spanische Übersetzung nach dem Eindruck des Übersetzers stark an die französische angelehnt sei, zeichneten sich die englische und (seine) deutsche Übersetzung stärker durch „semantische Genauigkeit“ aus.

Siebzehn Texte, in denen Fragen des Übersetzens reflektiert werden und deren Autoren sich aus jeweils anderen Blickwinkeln dieser Thematik annähern – dem Leser bleibt nun die Qual der Wahl, welchen der Texte er als erstes lesen will.

 
   
Dorothee Schaab-Hanke